Hochhaus

Ratingen-West, Dieselstraße, 23.03.2018, 13:36 Uhr

In den Mittagsstunden wurde die Feuerwehr Ratingen zu einer Brandmeldung in einem Hochhaus in Ratingen West alarmiert. Bereits während der Anfahrt konnten die ersten Einsatzkräfte eine starke, tiefschwarze Rauchentwicklung aus mehreren Fenstern einer Wohnung im obersten Geschoss des Gebäudes wahrnehmen. Der vermeintliche Kleinbrand, gemeldet war ein brennender Spiegelschrank im Badezimmer, stellte sich als wesentlich gefährlicher heraus als dies zunächst zu erwarten war. Während der ersten Erkundung konnte schnell eine Person auf dem Balkon der Brandwohnung ausgemacht werden, die durch den immer stärker werdenden Brandrauch bedroht wurde. Eine Rettung über die Drehleiter war aufgrund der baulichen Gegebenheiten nicht durchzuführen; über den bei Hochhäusern besonders vor Rauch und Feuer gesicherten Treppenraum war jedoch ein schneller und gefahrloser Einsatz möglich. 

Während ein sogenannter Stoßtrupp schnellstmöglich in die Brandetage vorging, wurde durch sofort nachrückende Kräfte weiteres Material in die unter dem Brandgeschoss liegende Etage transportiert und für den Einsatz bereitgelegt. Da dieses notwendige Vorgehen sehr personalintensiv ist, werden bei Brandmeldungen in Hochhäusern grundsätzlich mehr Einsatzkräfte alarmiert als bei Bränden in normalen Wohnhäusern. 

Die 81 jährige Bewohnerin der Brandwohnung, die zunächst sehr resolut versucht hatte den Entstehungsbrand selbst zu löschen, konnte schnell aus der für sie akut lebensbedrohlichen Situation gerettet werden. Nach Abschluss der dramatischen Rettungsaktion konnte der voll entwickelte Brand, der sich zwischenzeitlich bereits auf die übrige Wohnung ausgedehnt hatte, schnell mit einem Löschrohr bekämpft werden. Durch das umsichtige Vorgehen aller Einsatzkräfte, konnte der Rauch- und Wasserschaden weitgehend auf die vom Brand betroffene Wohnung begrenzt werden. Die verletzte Seniorin wurde durch den 
Rettungsdienst zur weiteren Behandlung in ein Düsseldorfer Krankenhaus transportiert.

Noch während der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der eingesetzten Fahrzeuge erreichten die Feuerwehr Ratingen weitere Notrufe die ein sofortiges Ausrücken mehrerer Einheiten erforderlich machten. Auf der A52 galt es nach einem Verkehrsunfall Hilfe zu leisten und die Einsatzstelle abzusichern während nahezu zeitgleich in Lintorf der Keller eines Wohngebäudes über 2m hoch unter Wasser stand und leer gepumpt werden musste.

Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr, die Löschzüge Tiefenbroich, Mitte, Lintorf und Breitscheid sowie der Rettungsdienst Ratingen/Heiligenhaus. (R. Schubert)

 

Fotos: Feuerwehr Ratingen